Dieses Ziel hat sich die Arbeitsgruppe gesetzt, die in der Auftaktveranstaltung am 18.10.2021 gegründet worden war. Samtgemeindebürgermeister Johannes Trännapp hatte zu dem Treffen eingeladen, zu dem er etwa 35 Gäste begrüßen konnte.

Es war für ihn der letzte öffentliche Aufritt seiner Amtszeit und ein „toller Abschluss für ihn persönlich“, wie er selbst sagte. Er konnte etliche Beispiele aufzählen, dass die Samtgemeinde in diesem Bereich längst unterwegs ist – Repaircafé, Seniorengerechte Wohnprojekte (Projekt Heimathafen), Bürgerbus, LED-Straßenbeleuchtung, Streuobst, Blühwiesen, Wiederaufforstung heimischer Sträucher, Wildvermarktung, Prädikat „Luftkurort“. Dazu kommen geplante Projekte.
Er hatte auch ein Papier ausgelegt mit bereits laufenden bzw. initiierten Projekten, das von Einwohnern erarbeitet und von der Verwaltung ergänzt worden war. „Wir sind auf dem Weg, aber wir brauchen zusätzlich Hilfe“, erklärte er, warum Sarah Frank und Silke Nolting an diesem Abend zu Gast waren. Sie arbeiten für die „Kommunale Umweltaktion“ (UAN), ein Verein in Trägerschaft des niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes. Sie sollen die Hager mit Fachkompetenz begleiten und einen „roten Faden“ an die Hand geben, sagte Johannes Trännapp.
Nolting und Frank erläuterten, dass mit Hilfe der Arbeitsgruppe im Rahmen eines Workshops eine Arbeitsgrundlage geschaffen werden soll. Daraus sollen Themenschwerpunkte mit konkreten Maßnahmen entwickelt werden. „Die UAN gibt den Rahmen“, sagte Nolting. „Sie bestimmen Tempo und Inhalte.“
Trännapp machte den Gästen Mut, sich zu engagieren und ergänzte, dass Rat und Verwaltung allein diese Aufgaben nicht bewältigen könnten. Jede und jeder, sei eingeladen, sich zu engagieren, um den Begriff „Nachhaltigkeit“ für die eigene Gemeinde mit Leben zu füllen.
Die Bestandsaufnahme von vorhandenen und gewünschten Nachhaltigkeitsprojekten brachte folgendes – von der UAN zusammengestelltes – Ergebnis: https://www.spd-hage.de/wp-content/uploads/sites/723/2023/06/2022-04-22_Bestandsaufnahme_SG_Hage_Ergebnisse.pdf
Der erste Strategieworkshop konnte aufgrund der Corona-Pandemie erst am 30.6.22 stattfinden. Die Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit hat fünf Themenschwerpunkte festgelegt: Klima und Energie, Natürliche Ressourcen und Umwelt, Mobilität, Wohlbefinden, Demografie, Gesellschaftliche Teilhabe und Gender.

Das Ergebnis dieses Workshops ist nachlesbar unter https://www.spd-hage.de/wp-content/uploads/sites/723/2023/07/2022-06-30_Fotoprotokoll_SG_Hage_WS_Themenschwerpunkte.pdf
In einer digitalen Ideenkarte konnten Bürgerinnen und Bürger Vorschläge zu nachhaltigen Projekten eintragen. So sind 50 Vorschläge zusammengekommen.
Die Vorschläge sind nachlesbar unter https://www.ideenkarte.de/samtgemeinde-hage/
Ziel des neuen sozialen Projektes „Mehr Tied“ –„Sorgende Gemeinschaft“ Hage – ist es, am Beispiel der Samtgemeinde Hage auszuloten, wie eine ländliche Kommune zu einer sorgenden Gemeinschaft zusammenwachsen kann. Die Samtgemeinde Hage hat einen relativ hohen Anteil an über 80-Jährigen. „Mehr Tied“ steht dafür, dass die Pflegenden, die Pflegebedürftigen, die Angehörigen, die Nachbarn und die Ehrenamtlichen mehr Zeit füreinander haben. Unter Bürger/innenbeteiligung und mit wissenschaftlicher Begleitung durch die Hochschule Emden/Leer soll eine „sorgende Gemeinschaft“ entstehen. Das Projekt wurde in der Samtgemeinderatssitzung am 16.5.23 vorgestellt. Ein Auszug aus dem Handout des Projekts ist hier abrufbar.
Die Kinder der sechs Kindergärten in der Samtgemeinde, der Schulen und Pfadfinder haben sich ebenfalls Gedanken gemacht, was „Nachhaltigkeit“ bedeutet und haben ihre Ideen bildlich dargestellt. So nehmen auch die Kinder Ideen mit und geben diese weiter. Die Bilder werden in folgenden Geschäften ausgestellt: Naturkostladen, Cassens (Marion Meints), Raumausstatter Gerken, Bärenapotheke. Die Initiative zu dieser Aktion kam aus der Arbeitsgruppe. Peter Blank hatte Kindergärtnerinnen und Lehrer angesprochen und dieses Projekt angeregt.




Für die weitere professionelle Begleitung durch die UAN hat die Verwaltung alle bisherigen Teilnehmer um Rückmeldung gebeten. Leider haben nur 9 Personen eine weitere Zusammenarbeit signalisiert. Die UAN fordert jedoch für die Gruppenarbeit einen festen Stamm von 10 – 12 Personen mit einer weitere Reserve von 6 Personen.
Insofern muss die Arbeitsgruppe künftig auf eine professionelle Begleitung verzichten.
Die Arbeit soll fortgesetzt werden. Denn zum nachhaltigen Handeln gibt es keine Alternative: „Wir schaffen dadurch ein attraktives Lebensumfeld und mehr Lebensqualität.“
Seit dem Sommer 2023 trifft sich die Arbeitsgruppe wieder regelmäßig. Aktuelle Informationen können Sie unter der Internetseite https://nachhaltigkeit-hage.de aufrufen. Per E-Mail ist die Arbeitsgruppe erreichbar unter info@nullnachhaltigkeit-hage.de.