Erwin Sell seit 100 Tagen Rathauschef

Samtgemeindebürgermeister Erwin Sell kann auf 100 Tage in Amt zurückblicken. In einem Pressegespräch mit dem Kurier berichtete er über seine Eindrücke und die Einarbeitung in die vielfältigen Aufgaben.

Erwin Sell seit 1. November 2021 Samtgemeindebürgermeister (Foto Kurier)

Die Zeit ist nur so verflogen“, sagt Erwin Sell.  Die vielen E-Mails, dann noch die zahlreichen Telefonanrufe – das sei zunächst alles sehr, sehr viel gewesen. Inzwischen hat er sich im Rathaus gut eingearbeitet. „Es macht mir wahnsinnig viel Spaß.“, betont er.
Auf seiner To-do-Liste hat der Samtgemeindebürgermeister täglich viele Punkte: Gespräche mit den Mitarbeitern und auch Besuche in den Kindertagesstätten und Schulen. Allerdings nimmt die anhaltende Pandemie insgesamt Einfluss auf die Arbeit von Verwaltung und Politik. „Es bleibt das beherrschende Thema, aber man lernt auch, mit dieser Krise umzugehen“, sagt der Samtgemeindebürgermeister. So sind Rathausbesuche nur noch unter 3G-Regel mit Termin möglich.

„Es geht darum, dass wir alle gut durch diese Pandemie-Zeit kommen“, sagte Erwin Sell und bedauert besonders, dass die Bürgermeister in den Mitgliedsgemeinden derzeit keine Geburtstags- und Jubilarbesuche machen dürfen. Die Bürgermeister würden sich wieder mehr Kontakte zu den Bürgern sehr wünschen.
Auch auf politischer Ebene erschwert Corona die Arbeit. So stehen die Haushaltsberatungen in der Samtgemeinde an, die zumindest teilweise digital abgehalten werden könnten.
Inzwischen seien für die Vertreter im Samtgemeinderat Hage sowie im Rat des Fleckens Hage und im Gemeinderat Berumbur die neuen Endgeräte für die papierlose Ratsarbeit eingetroffen.

In diesem Jahr liegen in der Samtgemeinde etliche Projekte an.
Ein wichtiges Projekt sei der Bau des Multifunktionsgebäudes in der Fritz-Lottmann-Straße in Hage. In dem Neubau sollen die Gemeindebücherei, das Hager Archiv sowie der Bürgerbusverein untergebracht werden. Im Obergeschoss sind zudem zwei Wohnungen geplant.

Ein weiteres Bauprojekt ist die Kita an der Stettiner Straße in Hage. Auf dem Grundstück laufen die Arbeiten bereits.
In der Gemeinde Hagermarsch soll es beim Dorfgemeinschaftshaus losgehen. Dieses wird im Zuge des Dorfentwicklungsprogramms „Dorfregion Küstenorte“ saniert und umgebaut. Auch ein Dorfplatz soll angelegt werden.
Beim Eigenbetrieb Abwasserwerk steht ebenfalls eine große Maßnahme an:
Das Hauptpumpwerk, das sich zurzeit in der Kiebitzstraße befindet, wird auf dem Gelände des Baubetriebshofs in Hage neu gebaut. „Das ist ohnehin eine sportliche Aufgabe und wir hoffen, dass uns Corona da keinen Strich durch die Rechnung macht“, sagt Sell.
Abwarten muss die Samtgemeinde nun erst mal bei der Schaffung von Wohnraum.
Für die geplanten Projekte in Hage, Berumbur und Lütetsburg waren KFW-Zuschüsse für energieeffizientes Bauen beantragt. „Im Kopf war das Ganze schon fertiggestellt, doch der KfW-Förderstopp hat uns hart getroffen“, so der Samtgemeindebürgermeister.