Der bisherige Ortsvereinsvorsitzender Peters beleuchtete in der gut besuchten Jahreshauptversammlung zunächst die Ergebnisse der Kommunalwahlen. Dank der breiten Unterstützung aus der Bevölkerung sei es gelungen, wieder die absolute Mehrheit im Gemeinderat zu stellen. Damit könne sein Nachfolger als Bürgermeister, Udo Schmidt, in der konstituierenden Ratssitzung im November in seinem Amt bestätigt werden. In der Samtgemeinde sei diese Mehrheit – knapp – verfehlt worden, die SPD könne von 28 zur Verfügung stehenden Sitzen 13 besetzen. Mit dem gewählten SPD-Bürgermeisterkandidaten Erwin Sell ergebe sich eine Pattsituation, sodass über eine Gruppenbildung nachgedacht werden müsse. Erfreulich sei, dass in der neuen SPD-Samtgemeinderatsfraktion wieder vier Kandidatinnen und Kandidaten aus Berumbur, nämlich Udo und Doris Schmidt, Hilko Backer und Christian Ewen, vertreten seien.
Roolf Holling bedankte sich als Fraktionsvorsitzender für die jahrzehntelange Arbeit als Bürgermeister und im SPD-Ortsvereinsvorstand bei Cornelius Peters. Nach der Ära Luitjens Ende der 90er-Jahre habe er die Gemeinde repräsentativ vertreten und es verstanden, die Geschicke der Gemeinde zum Wohle der Einwohnerinnen und Einwohner zu leiten. Jetzt sei es an der Zeit, die Übergabe der Verantwortung für die Gemeinde in jüngere Hände vorzubereiten. Vor diesem Hintergrund sei er auch besonders erfreut über die Direktwahl des Studenten Hilko Backer.
Christian Ewen betonte nach seiner Wahl zum Vorsitzenden, dass vor der Wahl alle Parteien das Thema „bezahlbares Wohnen“ auf die Agenda gesetzt hätten. Durch die Bodenvorratspolitik in allen Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Hage könnte verhindert werden, dass die neuen Baugrundstücke zu Spekulationsobjekten werden. Bei dem Verkauf von Wohnungen und Hausgrundstücken gelte jedoch der Grundsatz, Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Der erhebliche Preisanstieg der letzten Jahre könne letztlich nur durch den Bau von neuen Wohnungen gestoppt bzw. zurückgeführt werden. Die Möglichkeiten der Gemeinde Berumbur seien hier eingeschränkt, zumal parallel auch Klimaschutzziele in den Fokus rücken. In den nächsten Monaten seien die Vorgaben für das neue Bebauungsplangebiet an der Schulstraße zu entwickeln. Klar sei, dass eine Versiegelung der Flächen nur noch sehr eingeschränkt möglich sein wird. Zu klären sei jedoch noch, in welchem Umfang ein oder auch mehrere Grundstücke für die Bebauung mit mehreren Wohneinheiten zugelassen werden. Zudem müsse durch den neuen Rat entschieden werden, ob die bei der Gemeinde vorhandene Liquidität für den Bau von gemeindeeigenen Wohnungen eingesetzt wird.