Bürgerbus für Hage

Die Samtgemeindeverwaltung hatte im Februar 5200 Haushalte zum Thema Bürgerbus befragt, ob sie einen Bürgerbus für sinnvoll erachten und diesen auch nutzen würden. Über 500 Briefe kamen zurück. 50 Personen gaben außerdem an, sich ehrenamtlich bei dem Projekt, sollte es zustande kommen, einbringen zu wollen. Diese Einwohner hatte Samtgemeindebürgermeister Johannes Trännapp zu einem ersten Informationsabend eingeladen. 20 von ihnen waren anwesend, um sich zu informieren und das Vorhaben weiter voranzutreiben.

Samtgemeindebürgermeister Johannes Trännapp hatte dazu zwei Experten eingeladen, die Rede und Antwort standen: Hendrik Reichelt, Koordinator des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) beim Landkreis Aurich, und Stefan Bendrien, Vorsitzender des Vereins ProBürgerbus Niedersachsen. Auch aus den Gemeindeverwaltungen Dornum und Großheide gab es Zuhörer, denn auch in Hages Nachbargemeinden ist der Bürgerbus ein Thema.

Johannes Trännapp stellte das Ergebnis der Befragung vor.
Besonders im Flecken Hage wird dieses System offenbar gewünscht:„250 Bewohner haben angegeben, dass sie so etwas für erforderlich halten“, erklärte Trännapp die Zahlen. Aus Berumbur waren es 100, aus Hagermarsch 40, aus Halbemond 28 und aus Lütetsburg 25. Richtung Norden möchten 265 der Befragten gefahren werden, Richtung Aurich gab es 114 Nennungen. Genutzt werden würde das System zum Beispiel für Kirchenbesuche, Kulturangebote, Arztbesuche oder zum Einkaufen. „Die Befragten wünschen sich Fahrten in der Woche, vor allem vormittags, aber auch am Wochenende.“ In erster Linie gaben Senioren (60 bis 75 Jahre) an, den Bürgerbus nutzen zu wollen.

Stefan Bendrien erklärte, dass bundesweit bereits 320 Bürgerbusse verkehren, in Niedersachsen gibt es derzeit 50 Bürgerbusvereine. Die Bürgerbusse sollen das bestehende ÖPNV-Angebot ergänzen, nicht ersetzen. Es sollen Fahrplanangebotslücken in zeitlicher und räumlicher Hinsicht geschlossen werden. Gleichzeitig sei ein Bürgerbus auch ein „echtes soziales Netzwerk“, biete einen Raum für Kommunikation und sei ein Angebot „von Menschen vor Ort für Menschen vor Ort“. 20 Fahrer bräuchte man, um in zwei Schichten fahren zu können. Alle Fahrer sind komplett versichert.

Die Busse verkehren nach einem festen Fahrplan und sollen das bereits bestehende Busangebot ergänzen. Die Anschaffung des Fahrzeugs würde rund 90000 Euro kosten, das Land Niedersachsen bezuschusst die Investition bis zu 72% dieses Betrags. Die Kosten für den laufenden Betrieb würden zirka 30000 Euro im Jahr betragen. Der Landkreis Aurich und auch die Samtgemeinde und Gemeinde könnten hier unterstützen.

In einem Arbeitskreis werden sich etwa zehn Interessierte nun weiter mit dem Thema auseinandersetzen, Ideen sammeln und Pläneschmieden. „Hier im Landkreis wären Sie der Eisbrecher“, betonte Bendrien. Denn sollte ein Bürgerbussystem in der Samtgemeinde eingeführt werden, wäre dies das erste im Landkreis Aurich.

Hier geht es zum Bericht vom 2.3.2018 über die Befragung zum Bürgerbus und  zum Vortrag von Stephan Börger über eine nachhaltige Verkehrsentwicklung 

Im Folgenden  kommen Sie zu den Busfahrplänen im Bereich der Samtgemeinde Hage:

Jukersrott-Theener_Hagermarsch-Norden
Junkersrott-Hagermarsch-Hage-Norden
Aurich-Großheide-Hage-Norden
K1_Küstenlinie-Harle-Bensersiel-Esens-Dornum-Neßmersiel-Hage-Norden
Moorhusen-Leezdorf-Osteel-Marienhafe-Hage_Großheide
Südarle-Großheide-Halbemond-Hage-Norden
Norden-Hage-Moorhusen(THUN)

Fahrplaner_Hage-Raiffeisenbank

Hier geht es zur Übersicht der Konzessionen für den Bereich  der Samtgemeinde HAGE.

Auch in den Ferien sind die Busverbindungen zwischen Hage Zentrum und Norden Bahnhof  in einem etwa stündlichen Abstand von morgens bis zum frühen Abend gewährleistet. Wochentags gibt es 18 Verbindungen, am Wochenende 12 bzw. 13 Fahrten.
Zu diesen Busverbindungen kommt man hier. 
Nach Aurich gibt es in den Ferien nur zwei Fahrten frühmorgens und nachmittags. Zurück werden zwei Fahrten angeboten, frühmorgens und abends nur bis Hage Sparkasse, nicht bis Norden.

Aufgabe eines zu gründenden Bürgerbusvereins ist es, zu untersuchen, wie das bestehende ÖPNV-Angebot ergänzt werden kann.
Insbesondere sollten Fahrten zu den Ortsteilen der Samtgemeinde angeboten werden. Man könnte zum Beispiel jeweils Hagermarsch und Halbemond-Berumbur-Blandorf im Wechsel in einem knapp stündlichen Rhythmus  abfahren. Im Ergebnis würden alle 2 Stunden  die Ortsteile Nord und Süd/Ost angebunden. Damit sind Anschlüsse an den etwa stündlichen Linienverkehr nach und von Norden möglich, der auch den Westabschnitt der Samtgemeinde (Lütetsburg) anbindet.

Hier geht es zum Projektfahrplan BürgerBus_Niedersachsen mit Beratungsphase, Konzeptionsphase und Umsetzungsphase.