


In seiner Rede ging Samtgemeindebürgermeister Johannes Trännapp zunächst auf weltweite Themen wie die Ukraine-Proteste, Flugzeugabstürze, Streiks des Bahnpersonals, besondere Feiertage oder den Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft ein. Er verdeutlichte aber auch, dass ferne kriegerische Auseinandersetzungen Auswirkungen auf die Menschen in Deutschland haben können. „Es sind viele Flüchtlinge auch zu uns nach Hage gekommen und es ist schön mit anzusehen, wie Ehrenamtliche eine tolle Willkommenskultur für diese Menschen geschaffen haben“, lobte er den Einsatz.
Die Helfer, die in Ebola-Gebiete gereist seien, um dort zu helfen, seien die wahren Helden des Jahres 2014, betonte Johannes Trännapp und schloss damit auch Dr. Eimo Heeren ein, der als Gastredner eingeladen war.
In der Samtgemeinde Hage sei im vergangenen Jahr ebenfalls einiges los gewesen. Das Kurzentrum sei saniert und modernisiert und ein Wohnmobilstellplatz eingerichtet worden. Außerdem hätten die Berumburer ihren Dörpplatz einweihen können.
Neben dem traditionellen Ortsfest habe es nach vielen Jahren wieder einen kleinen Weihnachtsmarkt in Hage gegeben. An dieser Stelle lobte der Samtgemeindebürgermeister den Einsatz des Gewerbevereins.
Beim Thema Wohnen zeigte sich der Verwaltungschef erfreut über die Entwicklung des Betreuten Wohnens am Wiesenweg in Hage. „Das Thema hat uns lange beschäftigt und für mich geht mit der Realisierung ein großer Wunsch in Erfüllung.“
Bei den diesjährigen Vorhaben ging Johannes Trännapp auf das Thema Campingplatzgelände ein. „Wir haben lange auf einen Investor gewartet, aber jetzt werden wir selbst tätig.“ Die Verwaltung wird deshalb in diesem Jahr noch Pläne zur möglichen Gestaltung und wirtschaftlichen Nutzung der Fläche vorlegen.
Des Weiteren muss die Gemeinde muss in die Sanierung der Sporthalle in Berumbur investieren. „Es war ein Schock, dass die Dachkonstruktion so beschädigt war, aber wir können die Halle zumindest sanieren und müssen keine neue bauen. Die Kosten werden sich auf rund 100.000 Euro belaufen.“
Eine weitere Investition steht bei der Feuerwehr Hage an. „Die Pläne für ein neues Feuerwehrhaus sollen bald vorgestellt werden, im Haushalt sind bereits 1,5 Millionen Euro für den Bau vorgesehen.“ In diesem Zusammenhang appellierte der Verwaltungschef an die Bürger, die Feuerwehren zu unterstützen und sich ihnen zum Beispiel aktiv anzuschließen.
Beim Thema Neubaugebiete sei es schwierig, einen ausgewogenen Weg bei der Ausweisung von Baugebieten zu finden. In Halbemond, Berumbur und Hage seien neue Flächen geplant oder bereits erschlossen. „Auch in Lütetsburg sind wir dabei, Verhandlungen zu führen.“
In diesem Jahr ist zudem der Baubeginn für den Radweg von Halbemond nach Nadörst geplant. Der Kostenbeitrag für die Samtgemeinde habe sich leider auf 330.000 € erhöht.
Zum Thema Bildung verdeutlichte Johannes Trännapp, dass er in Bezug auf die Grundschule Berumbur nicht bange sei. „Sie wird mit einer gesunden Einzügigkeit bestehen bleiben.“ Auch den Fortbestand der Kooperativen Gesamtschule Hage sah er positiv. „Der Gutachter hat unsere Schule als gesetzt betrachtet.“ Ob es später sinnvoll sei, Kooperationen zu bilden, müsse man dann schauen.
Für die Kleinsten der Gemeinde müssten ebenfalls Maßnahmen getroffen werden. „Wir müssen noch zwei Krippengruppen bauen“, erklärte Johannes Trännapp.
Zum Schluss ging der Bürgermeister noch auf die Windenergie ein. „Atom oder Kohle will niemand, aber morgens will jeder seinen heißen Kaffee und irgendwo muss die Energie herkommen.“ Er wolle auf keinen Fall die Energiewende infrage stellen, jedoch kritisch hinterfragen, ob die Lasten dieser Wende regional gerecht verteilt würden.
Anschließend berichtete Dr. Eimo Heeren, Leiter des Gesundheitsamtes des Landkreises Aurich, über seinen Ebola-Einsatz in der Hauptstadt Freetown von Sierra-Leone.