


Und die Bürger nahmen das Angebot gern an. Denn es sind meist die scheinbar kleinen, aber für die Betroffenen immens wichtigen Dinge, die den Kern der Kommunalpolitik bestimmen. Das wurde wieder einmal deutlich bei der Ortsvereinsversammlung der Berumburer SPD im Haus des Gastes.
Allen voran meldete sich Kurt Müller aus der Störtebekerstraße. Er und sieben Nachbarn leiden dort seit Jahren darunter, dass nach jedem starken Regenguss der Weg zu ihren Häusern zentimeterhoch geflutet ist. „Hinzu kommt“, so der rüstige Rentner, „dass hier nach Einbruch der Dunkelheit ägyptische Finsternis herrscht.“ Zwar gebe es einen Stromkasten; eine Lampe sei jedoch bis heute nicht installiert worden. Helga Eckardt, die in der Straße „Lüch up“ wohnt, schlug in die gleiche Kerbe, denn auch hier gibt es keine Straßenbeleuchtung.
Vorsitzender Udo Schmidt und Ratsmitglied Roolf Holling zeigten sich beeindruckt und versprachen, sich mit Nachdruck darum zu kümmern, dass kurzfristig ein Lokaltermin mit der Politik, den zuständigen Verwaltungsmitarbeitern und den Betroffenen anberaumt wird.
Weitere intensiv diskutierte Themen, die der Ortsverein auf die Agenda nehmen will, waren die Verkehrssituation an der Einmündung der Eichenstraße in die Hauptstraße, wo ein hölzernes Buswartehäuschen den Blick versperrt, die Öffnungszeiten des Freibads, Probleme bei der Pflege der Grünanlagen sowie die Abfallbeseitigung und der Straßenzustand an einigen Stellen im Ferienpark. Immer noch nicht geklärt ist die Parkplatzsituation an der Awo-Kindertagesstätte. Beim Bringen und Holen der Kleinen stellen Eltern häufig ihren Wagen auf dem Randstreifen der Hauptstraße oder im unmittelbaren Einmündungsbereich des Wichter Weges ab, was immer wieder mal zu gefährlichen Verkehrssituationen führt. Roolf Holling: „Wir kümmern uns weiterhin darum, müssen wohl noch mal ein Brikett auflegen, Druck machen, damit Rat und Verwaltung endlich eine vertretbare Lösung finden.“
Vorsitzender Udo Schmidt berichtete, dass das Baugebiet Ahrens Land kurz vor dem Abschluss stehe und nur noch zwei Grundstücke zu vergeben seien. Auch die Arbeiten am dort geplanten Dorfplatz kämen gut voran.
Die Versammlung wählte ihn und Brigitte Iven zu Delegierten für die Unterbezirkskonferenz am 31. August in Ihlow sowie Willi Friedhof und Gerd-Richard Freese zur Europa-Delegierten-Konferenz am 14. Juni in Pewsum.
Über den die Interessen der Ortsvereine Hage, Berumbur, Halbemond, Hagermarsch und Lütetsburg bündelnden Samtgemeindeverband, seine Geschichte, Aufgaben und Zielsetzungen, referierte engagiert und anschaulich dessen Vorsitzende Annemie Klaassen.
Sie gab den Genossen einige Leitlinien für die Arbeit vor Ort mit auf den Weg: Zusammenstehen und nicht verstecken, sinnvolle Zukunftsperspektiven entwickeln und aufzeigen, mit einfachen, klaren Botschaften überzeugen und gegenüber den Bürgern stets präsent und gesprächsbereit sein. Zumindest das Letztere wurde an diesem Abend in vorbildlicher Weise umgesetzt.